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    Wasser - H2O

    Der Flüssigkeitshaushalt des Körpers

    Die Rolle des Wassers im menschlichen Organismus
    Wasser ist einer der wichtigsten Bestandteile des menschlichen Organismus: Der Körper besteht zu mehr als der Hälfte aus Wasser. Beim erwachsenen Mann zu 60%, bei der erwachsenen Frau zu 50% (Ursache für den unterschiedlichen Wassergehalt ist der höhere Fettgehalt des weiblichen Organismus, da das Fettgewebe weniger als 30% Wasser enthält).

    Wasser ist für alle biologischen Vorgänge im Körper unerlässlich.

    Die Funktionen des Wassers:
    * Bestandteil und Baustein der Zellen
    * Als Lösungs- und Transportmittel für Nähr- und Wirkstoffe transportiert es diese an die Stellen im Körper, wo sie gebraucht werden.
    * Es sorgt für die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten aus dem Körper
    * Es ermöglicht den Stoffaustausch zwischen den Zellen
    * Regulation des Wärmehaushaltes / Thermoregulation

    Das Gesamtkörperwasser ist in verschiedenen Flüssigkeitsräumen verteilt, nämlich dem intra- und dem extrazellulären Flüssigkeitsraum. Zwei Drittel befinden sich innerhalb der Zellen (intrazelluläre Flüssigkeit), ein Drittel außerhalb der Zellen (extrazelluläre Flüssigkeit) etwa im Blut.

    Wasserreiche Organe wie das Gehirn (besteht zu 75 % aus Wasser) oder die Muskulatur regaieren auf Flüssigkeitsmangel, wie er durch Schwitzen entstehen kann, besonders empfindlich.

    Die Verteilung des Wassers im Organismus wird durch osmotische Kräfte gesteuert. Hierzu gehören neben bestimmten Eiweißstoffen vor allem die Mineralstoffe und die Spurenelemente. Wasser- und Mineralstoffhaushalt können deshalb nicht voneinander getrennt werden. Außerdem gehen Wasser und Mineralstoffe immer gemeinsam verloren.
    Flüssigkeitsmangel

    Bereits relativ geringe Schwankungen des Flüssigkeitshaushalts haben deutliche negative Folgen für den Körper. Normalerweise schwankt der Wassergehalt des Körpers lediglich um 0,2 % des Körpergewichts (bei 75 kg entspricht das 150 ml oder einem Glas Wasser). Schon bei einem Flüssigkeitsverlust von ca. 1-2 % des Körpergewichts nimmt die Leistungsfähigkeit ab. Bei 75 kg Körpergewicht reichen also 1,5 l verlorene Flüssigkeit, um die Leistungsfähigkeit negativ zu beeinflussen.
    Zum Vergleich: Freizeitsportler können je nach Intensität der Belastung im Schnitt 1-2 Liter Flüssigkeit pro Stunde verlieren. Bei trainierten Sportlern kann dieser Wert sogar 2-3 Liter pro Stunde betragen.

    Der direkte Gewichtsverlust nach dem Sport entsteht übrigens durch den Wasserverlust!

    Die negativen Effekte eines Flüssigkeitsverlustes wirken sich besonders deutlich im Bereich der aeroben Ausdauer aus.

    Für Sportler bedeutet das

    * Wasserverlust ab 0.5 % des Körpergewichts: Das Durstsignal kommt und fordert zum Trinken auf. Durst signalisiert, dass der Körper Wasser braucht.
    * Wasserverlust bis zu 2% des Körpergewichts (KG): Es kommt zu Müdigkeit, Schwäche, einer verminderten Ausdauerleistungsfähigkeit und einen Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit.
    * Wasserverlust bis zu 4% des KG: Es kommt zu Kopfschmerzen und zur zusätzlichen Verminderung der Kraftleistung.
    * Wasserverlust bis zu 5% des KG: Es kommt zu Krämpfen und Bewusstseinsstörungen.
    * Wasserverlust bis zu 6% des KG: starkes Durstgefühl, Schwäche, Reizbarkeit, Erschöpfung
    * Wasserverlust bis über 6%: Übelkeit, psychische Störungen, mangelhafte motorische Koordination
    * Wasserverluste von mehr als 10%: Lebensbedrohung

    Reaktionen des Körpers auf Flüssigkeitsmangel (Dehydratation)
    * Verminderung des Plasmavolumens
    * Verringerung des Blutvolumens
    * Abnahme des Schlagvolumens des Herzens und gleichzeitiger Anstieg der Herzfrequenz
    * insgesamt sinkt das Herzminutenvolumen
    * Abnahme der Hautdurchblutung und der Schweißproduktion
    * Verlangsamter Blutfluss
    * Verminderter Nährstofftransport
    * Verminderter Sauerstofftransport
    * Verschlechterung des Abtransportes von Stoffwechselendprodukten
    * Verminderte Wasserverdunstung
    * Anstieg der Körperkerntemperatur: Ermüdung, Hitzeschaden
    * Bluteindickung: Harnsäurekristallisation infolge Übersättigung des Urins Nierensteinbildung

    Verliert der Mensch zuviel Flüssigkeit, versucht der Körper den Flüssigkeitspegel zu halten, indem er die Schweißproduktion und die Ausscheidung von Urin reduziert. Gleichzeitig dickt das Blut ein und kann so schlechter Nähr- und Sauerstoffe zu den Zellen transportieren. Die Herzfrequenz erhöht sich, die Körperkerntemperatur steigt: ein Hitzschlag droht.

    Symptome eines Wassermangels können sein:
    * allgemeine Schwäche
    * Lethargie (Teilnahmslosigkeit, Interesselosigkeit)
    * Verwirrtheitszustände
    * Gewichtsverlust
    * trockene Zunge, Schleimhäute und Haut
    * Krampfanfälle
    * Niedriger Blutdruck.

    Alarmsignal Durst
    Über das Durstgefühl signalisiert der Körper, dass er Flüssigkeit braucht. Allerdings ist der Durst ein trügerischer Indikator, denn:

    1. der Durst kommt zu spät; im allgemeinen setzt er erst bei einem Flüssigkeitsverlust von 1-2 % des Körpergewichts ein. Bei diesen Verlusten ist jedoch schon eine deutliche Abnahme der Leistungsfähigkeit zu beobachten.

    2. er endet zu früh; auch wenn man keinen Durst mehr spürt, hat der Körper noch nicht dieselbe Wassermenge zu sich genommen wie er zuvor verloren hat.

    Wie kommt es dazu?
    Beim Schwitzen verliert der Körper Wasser und Salz (bzw. Elektrolyte), allerdings anteilsmäßig mehr Wasser als Salz. Dadurch nimmt die Elektrolytkonzentration im Blut zu, das Blut wird hyperton. Für den Körper ist ein konstantes Blutvolumen von entscheidender Bedeutung, er reagiert deshalb mit einem Einstrom von Wasser aus den Zellen in den Gefäßraum. Diese Veränderung des osmotischen Drucks wird von speziellen Zellen im Hypothalamus (Teil des Gehirns), den Osmorezeptoren, sofort registriert. Die Osmorezeptoren kontrollieren zum einen das Durstempfinden, zum anderen die Wasserausscheidung. Der Anstieg der Osmolalität führt zum Durstempfinden (hyperosmotischer Durst) und hat eine verstärkte Flüssigkeitsaufnahme zur Folge. Die Kontrolle der Wasserausscheidung basiert gleichermaßen auf der Osmolalität des Blutplasmas. Die Osmorezeptoren registrieren die Veränderungen und stimulieren, bei einem Anstieg der Osmolalität, zur Gegenregulation die Freisetzung des Hormons ADH (antidiuretisches Hormon). ADH gelangt über den Kreislauf zur Niere und führt dort zu einer verstärkten Reabsorption von Wasser (d.h. die Urinausscheidung wird vermindert).
    Allerdings: die Osmorezeptoren reagieren zu langsam. Zwar beeinflussen bereits Flüssigkeitsverluste von 1 % diesen Regelkreis, jedoch sind bei diesen Verlusten schon Leistungsbeeinträchtigungen zu beobachten.
    Erstes Anzeichen für Durst ist der trockene Mund. Wenn dem Körper Wasser fehlt, wird die Speichelproduktion zurückgefahren, um dem Blut vermehrt Wasser zukommen zu lassen.

    Durch die Aufnahme von Flüssigkeit wir der "Salzgehalt" des Blutes wieder verdünnt, der osmotische Druck sinkt. Sobald er der ursprünglichen Konzentration entspricht, endet das Durstgefühl. Da allerdings beim Schwitzen auch Salze ausgeschieden wurden, genügt jetzt eine geringere Flüssigkeitsmenge im Körper als zuvor, um die richtige Konzentration herzustellen. Die Konzentration täuscht also über die eigentliche Menge an Flüssigkeit hinweg, der Körper bekommt deshalb keine Impulse über die Rezeptoren, dass der Flüssigkeitsverlust noch nicht vollständig ausgeglichen ist. Flüssigkeitsmangel stellt sich ein. So paradox es klingt: reines Wasser kann das Durstgefühl hemmen.

    Deshalb sollten echte Durstlöscher auch Elektrolyte, wie vor allem Natrium und Kalium, enthalten. Diese ersetzen die verlorenen Elektrolyte und sorgen dafür, dass sich der Flüssigkeitshaushalt auf keinem zu niedrigen Niveau einpendelt.

    Warum schwitzt der Körper?
    Zwar hat ein zu starker Flüssigkeitsverlust negative Auswirkungen auf den Körper, doch die Schweißproduktion ist notwendig, um die Körpertemperatur stabil zu halten. Bei körperlicher Aktivität kommt es zu einer Beschleunigung des Stoffwechsels und einer gesteigerten Energieproduktion. Dies hat eine erhöhte Wärmeproduktion zur Folgen (rund 75-80 % der entstehenden Energie werden in Form von Wärme frei). Die Wärmebildung erfolgt durch die Verbrennung von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß. Beim Ausdauersportler erfolgt die Energiegewinnung überwiegend aus der Verbrennung von Kohlenhydraten (Glucose, Glykogen).
    Um diese erhöhte Wärmeproduktion auszugleichen muß der Körper vermehrt Wärme abgeben. Dies kann auf mehrere Arten erfolgen:

    * Strahlung: Wärmeabgabe durch Strahlung, die der Körper an die Umge- bung abgibt
    * Wärmeleitung: Wärme wird durch den direkten Kontakt der Haut mit der Umge- bung abgegeben, wenn diese eine niedrigere Temperatur hat
    * Konvektion: Wärme wird durch aktiven Transport abgegeben, z.B. durch eine bewegte Umgebung (Luft, Wasser)
    * Verdunstung: Wärmeabgabe durch die Umwandlung von Flüssigkeit in Dampf, wobei Verdunstungskälte entsteht (Schweiß oder zum Teil über die Verdunstung von Flüssigkeit in der Atemluft)

    Die Wärme kann über das zirkulierende Blut nach außen abgestrahlt werden. Je besser der Muskel durchblutet ist, umso besser kann die entstehende Wärme abgegeben werden.

    Um auch bei längeren körperlichen Anstrengungen eine Erhöhung der Körpertemperatur zu vermeiden, scheidet der Körper Flüssigkeit (Schweiß) aus. Deren Verdunstungskälte reguliert die Körpertemperatur: pro Milliliter Schweiß, der verdampft, werden dem Körper ca. 0,6 kcal Wärme entzogen. Die Schweißbildung weist starke individuelle Unterschiede auf. Auch äußere Einflussfaktoren wie z.B. Temperatur haben einen Einfluss auf die Menge der Schweißproduktion. Unter Berücksichtigung der Individualität kann die maximale Schweißmenge, die verdunstet, mit 30 ml pro Minute bzw. 1,8 l pro Stunde angegeben werden. Die effektive Schweißmenge liegt jedoch höher, da nicht der gesamte Schweiß verdunstet. Ein großer Teil tropft auch nutzlos ab. Dadurch muss zur Wärmeregulation entsprechend mehr Schweiß produziert werden; der Flüssigkeitsbedarf steigt.

    Schwitzen ist also fundamental, um große körperliche Leistungen zu vollbringen. Sportler schwitzen mehr, um bei großen Anstrengungen die Körperwärme abzugeben. Sie können 2 - 3l Schweiß pro Stunde produzieren. Bei Freizeitsportlern liegt der Schweißverlust pro Stunde bei 1-2 Liter, bei Untrainierten bei ca. 0,8 Liter. Bei starker Belastung geht nicht nur über das Schwitzen, sondern auch über die Atmung Flüssigkeit verloren, insbesondere in großer Höhe beim Bergsteigen und Skifahren.

    Auch die Luftfeuchtigkeit hat Einfluss auf die Schweißproduktion. Luftfeuchtigkeit ist ein Maß für den Wassergehalt der Luft. Eine hohe Luftfeuchtigkeit behindert die Schweißbildung und die Wärmeabgabe. Wenn z.B. die Luftfeuchtigkeit auf 90-100 % ansteigt sinkt die Wärmeabgabe durch Flüssigkeitsverdunstung (Schweißver-dunstung) nahezu auf null, da die Luftfeuchtigkeit so hoch ist, dass der gebildete Schweiß nicht verdunsten kann. Vom ständig schweißnassen Körper tropft der Schweiß herunter, ohne dass Verdunstungskälte entsteht. Um die durch die sportliche Aktivität erhöhte Wärmeproduktion regulieren zu können, produziert der Körper weiter vermehrt Schweiß. Dadurch muss auch mehr Flüssigkeit aufgenommen werden.

    Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50-60 % und mehr sollte man vorsichtig sein, insbesondere wenn gleichzeitig eine hohe Lufttemperatur besteht.

    Gut Trainierte bzw. Menschen mit einer guten körperlichen Verfassung können zwar einen Wasserverlust besser verkraften als Untrainierte, trotzdem sollte das auch für Geübte kein Anlass sein, weniger zu trinken, um die Schweißproduktion einzuschränken. Denn: wer mehr trinkt, schwitzt weniger, da die gut gefüllten Blutgefäße mehr Wärme abstrahlen und somit weniger Wärme über den Schweiß abgegeben werden muss.

    Zusammensetzung des Schweißes
    * Natrium 1.200 mg/l
    * Chlorid 1.000 mg/l
    * Kalium 300 mg/l
    * Calcium 160 mg/l
    * Magnesium 36 mg/l
    * Sulfat 25 mg/l
    * Phosphat 15 mg/l
    * Zink/Eisen je1,2 mg/l

    Quelle: (Konopka: Sporternährung 2001 S. 95)

    Übrigens: Mit zunehmendem Trainingszustand wird der Schweiß hypoton, die Menge der Mineralstoffe im Schweiß ist niedriger als die des Blutes. Dies trifft aber nicht für alle Mineralstoffe zu. Trainierte Schweißdrüsen können zwar Natrium aus dem Schweiß zurückholen, aber kein Kalium und Magnesium. Mit zunehmendem Trainingszustand sinkt somit der Natriumgehalt des Schweißes, aber nicht der Gehalt an Kalium und Magnesium. Deshalb kann es bei hohen Schweißverlusten zu Mangelzuständen dieser beiden Mineralstoffe kommen.


    Drei Arten der Dehydratation:
    Es sind dabei prinzipiell drei Arten der Dehydratation zu unterscheiden (Oh und Uribarri, 1999):

    * isotone Dehydratation: Eine isotone Dehydratation bedeutet, dass sich der osmotische Druck des Extrazellulärraums nicht ändert, da der Verlust von Wasser und Salz (Na) im gleichen Verhältnis erfolgt. Dies ist vor allem bei unzureichender Wasser- und Natriumzufuhr der Fall; aber auch bei Erbrechen oder Durchfall.
    * hypertone Dehydratation (Wasserdefizit): Eine hypertone Dehydratation entsteht beim Verlust von freiem Wasser ohne entsprechendem Verlust von Salz (Natrium). Dies kann bei Fieber und Verdursten der Fall sein.
    * hypotone Dehydratation (Salzmangel): Eine hypotone Dehydratation entsteht, wenn im Verhältnis zu der Menge des vorhandenen Wassers, zu wenig Salz (Na) vorhanden ist. Dies geschieht dadurch, dass zuviel Salz ausgeschieden wird. Dies ist z.B. bei starkem Schwitzen der Fall. Diese Art der Dehydratation spielt bei starken körperlichen Betätigungen eine wichtige Rolle.

    Was trinken?
    Aus gesundheitlicher Sicht ist es nicht nur wichtig, wie viel getrunken wird, sondern auch, was getrunken wird. Das ideale Getränk enthält ausreichend Mineralstoffe und Vitamine, aber wenig bis keinen Zucker. Kaffee, Schwarztee oder Alkohol führen zu einer verstärkten Wasserausscheidung. Wasser ist ein idealer Durstlöscher, kalorienfrei und wird schnell vom Körper aufgenommen. Wer es nicht pur mag, kann es mit Säften mischen.

    Sportlerdrinks und Powersprudel?
    Der Wasserhaushalt kann nur gemeinsam mit dem Salzhaushalt reguliert werden: Veränderungen des Wasserhaushaltes haben immer eine Änderung des Salzhaushaltes zur Folge und umgekehrt. Die Begriffe "isoton", hyperton" und "hypoton" haben mit der Konzentration gelöster Substanzen je Liter Flüssigkeit zu tun (= Osmolarität), die Maßeinheit dafür ist Milliosmol je Liter (mosml/l).
    Beim Trinken sollte die Osmolarität des Getränkes in etwa der Osmolarität der abgegebenen Flüssigkeit entsprechen:

    Hypoton, hyperton, isoton?
    Hypotone Getränke
    Hypotonische Flüssigkeit hat eine niedrigere Osmolarität als das Blutplasma. Hypotone Getränke sind für eine rasche Flüssigkeitsresorption fast noch besser geeignet als isotonische Getränke, denn die Isotonie verändert sich bereits in der Magen-Darm-Passage. Körperschweiß ist hypoton (80 - 185 mosml/ l), d.h. die Konzentration der gelösten Mineralstoffe ist geringer als im Blut. Aus diesem Grunde ist ein hypotones Getränk als ideale Füssigkeitsversorgung zu sehen. Eine Fruchsaftschorle im Verhältnis Wasser : Saft von 1:4 (ein Teil Saft zu vier Teilen Wasser) ist ideal, um sowohl die Flüssigkeit- als auch die Mineral- stoffverluste zu decken und hat gleichzeitig einen optimalen Kohlenhydratgehalt. Die Mineralstoffkonzentrationen dieser Mischung sind - mit Ausnahmen von Natrium - der Konzentration von Schweiß sehr ähnlich. Der nicht exakt gleiche Natriumgehalt kann mit bestem Gewissen vernachlässigt werden, da unsere Nahrung bereits beträchtliche und mehr als bedarfsdeckende Mengen Natrium enthält.

    Isotone Getränke
    Isotonische Flüssigkeit hat die gleiche Osmolarität (Teilchenkonzentration) wie das Blutplasma (ca. 290 mosml/ l). Meist findet man im Lebensmittelgeschäft oder im Fitness-Center isotonische Getränke. Da die Konzentration der gelösten Teilchen der des Blutes entspricht, wird die Flüssigkeit angeblich sehr schnell vom Körper aufgenommen. Isotone Getränke liefern auch Kohlenhydrate und sind bei schwerer körperlicher Arbeit oder Sport angesagt. Ein gespritzter Apfelsaft (mit Leitungswasser oder Mineral) ist übrigens ein ganz natürliches isotonisches Getränk!

    Hypertone Getränke
    Hypertonische Getränke haben eine höhere Osmolarität als das Blutplasma. Gezuckerte Limonaden und Energy Drinks (hypertone Flüssigkeiten) sind bereits hochkonzentriert, und als Durstlöscher ungeeignet (Osmolarität bei Energy Drinks bis zu 990 mosml/ l). Sie sind nicht nur teuer, sondern meist auch sehr zucker- und kalorienreich und bei durchschnittlicher sportlerischer Belastung einfach überflüssig.

    Grundsätzlich gilt: Wenn Sportgetränke konsumiert werden, dann sollten es hypotone oder isotone Getränke sein. Dabei ist jedoch die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe ausschlaggebend.

    Die optimale Zusammensetzung von Sportgetränken
    Einige Anhaltspunkte sollten bei der Auswahl des richtigen Sportgetränkes beachtet werden.

    Für "Aktionsgetränke", die während des Sports konsumiert werden, gilt:

    * Der Kohlenhydratanteil sollte 50-70 g/l betragen, um eine optimale Auffüllung der Energiereserven zu garantieren.

    * Das Getränk sollte viel Natrium (ca. 500 mg/l) enthalten, damit das Wasser im Körper gebunden und nicht gleich wieder ausgeschieden wird.

    * Auch Hydrogencarbonat sollte ausreichend vorhanden sein (ca. 1000 mg/l). Das ist sinnvoll zum Abpuffern von Milchsäure im Muskel

    * Der Magnesiumgehalt sollte etwa dem des Magnesiumverlustes durch das Schwitzen entsprechen (zwischen vier und 34 mg/l). Zuviel Magnesium wirkt sich eher negativ aus. Besser geeignet für die Magnesiumaufnahme ist die Vorbereitungsphase.

    * Der Kaliumgehalt sollte maximal den Verlust von Kalium durch das Schwitzen ersetzen (zwischen 121 und 225 mg/l). Auch Kalium sollte in der Vorbereitungsphase aufgenommen werden.

    Für "Regenerationsgetränke", die nach dem Sport konsumiert werden, gilt:

    * Sie sollten möglichst reich an Magnesium, Kalium und Kohlenhydraten sein.

    * Besonders gut eignen sich Fruchtsäfte (pur oder mit Mineralwasser im Verhältnis 1:1, eventuell mit Zusatz von Schmelzflocken), Milchmixgetränke und leicht gesüßte Teegetränke.

    Welches Getränk ist das richtige?
    Sportler können auch ohne die marktüblichen Sportgetränke auskommen:

    * bei einer Belastung, die 45 Minuten unterschreitet, reicht natriumhaltiges Mineralwasser aus

    * Bei einer Belastung, die länger als 45 Minuten dauert, sind Fruchtsaftschorlen, gemischt im Verhältnis 1:3 (ein Teil Saft, drei Teile natriumhaltiges Mineralwasser) geeignet

    Einige Regeln zum Trinken während des Sportes
    Wichtig ist jedoch nicht nur, was man trinkt, sondern auch wann, in welcher Menge und in welchen Abständen. Die richtige Flüssigkeitsaufnahme spielt eine ausschlaggebende Rolle für die Leistungsfähigkeit.

    Folgende Regeln sind besonders wichtig:

    * Um nicht schon mit einem Flüssigkeitsdefizit zu starten, sollte man vor dem Sport genug trinken.

    * Besonders bei Ausdaueraktivitäten ist es wichtig, schon vor dem Einsetzen des Durstgefühls mit der Flüssigkeitsaufnahme anzufangen.

    * Langsames, schluckweises Trinken in regelmäßigen Abständen (alle 20 Minuten ca.0,2l) ist am verträglichsten.

    Die normale Flüssigkeitsaufnahme ist 2-2,5 Litern.

    Regelsystem


    Aufnahme Abgabe
    2000/2500ml 2000/2500ml
    35% Nahrung
    50% Trinken
    15% Oxidationswasser ( Gewebe )
    5% Stuhl
    50% Urin
    20% Lunge ( insensibel= unbemerkt )
    25% Haut


    Trinkempfehlungen für Breitensportler
    Unter extremen Bedingungen (große Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit, starke Belastung) verliert der Körper bis zu 2 Liter Schweiß pro Stunde. In unseren Breitengraden werden bei sportlicher Aktivität durchschnittlich 1 bis 1,5 Liter Schweiß pro Stunde gebildet.

    Durch Gewichtskontrolle vor und nach dem Sport kann festgestellt werden, ob genügend Flüssigkeit zugeführt wurde. Der während des Sports auftretende Gewichtsverlust entspricht der erforderlichen Trinkmenge.

    Bodybuilder sollten aufgrund ihres Proteinkonsums (insbesondere bei der Einnahme von Creatin) sicherlich mehr trinken, denn hier gilt es ja nicht nur den Schweißverlust beim Sport auszugleichen, sondern die Nieren beim entgiften zu unterstützen. Denn bei der Verstoffwechslung des Proteins fällt in der Niere Harnstoff an. Je mehr Harn die Nieren aber bilden, um so niedriger ist die Harnsäurekonzentration (s.u.) im Urin. Das schützt Sie vor Nierensteinen. Deshalb und weil die Gefahr besteht das der Körper „übersäuert“, werden Proteine über einen längeren Zeitraum hinweg hoch dosiert eingenommen, ist eine ausreichende Wasserzufuhr wichtig.

    Profi-BB trinken "sehr viel". In einem Beitrag (BMS) beschreibt Berend Breitenstein seine Wettkampfvorbereitung und empfielt:
    "Zusätzlich solltest Du täglich mindestens 6 Liter Wasser trinken. Ich selbst nehme jeden Tag zwischen 7,5 und 9 Liter Wasser zu mir, das regt den Stoffwechsel an, macht die Muskeln straff und spült die inneren Organe, wie beispielsweise die Nieren, gut durch. Das ist wichtig für die Organgesundheit, denn aufgrund des hohen Eiweißverzehrs in dieser Trainingsphase vor dem Wettkampf werden die inneren Organe sehr stark gefordert. ..."

    Übrigens, reines Leitungswasser ist kochsalzarm (NaCl). Wenn viel Leitungswasser getrunken wird, dann müssen vom Körper Natrium-Ionen in den Darm dringen, um die Aufnahme (Resorption) des mineralstoffarmen Wassers zu ermöglichen. Die von der Blutbahn in den Darm abgegebenen Natrium- und Chlor-Ionen vermindern damit die Natriumkonzentration im Blut.

    Elektrolyte sind Stoffe, die in wässriger Lösung in der Lage sind, den elektrischen Strom zu leiten. Zu den Stoffen zählen neben Säuren und Basen auch die Salze. Die Verteilung dieser Stoffe im Körper bildet ein empfindliches Gleichgewicht, das man Elektrolythaushalt nennt und eine bestimmte Zusammensetzung an Ionen (Elektrolyten) aufweist

    Der Organismus versucht mit verschiedenen Mitteln ein möglichst gleichbleibendes inneres Milieu aufrecht zu erhalten. Dazu gehören:

    * Isoionie: gleichbleibende Zusammensetzung der Ionen
    * Isotonie: gleichbleibender osmotischer Druck
    * Isohydrie: gleichbleibende Wasserstoffionenaktivität (pH-Wert)
    * Isovolämie: gleichbleibendes Plasmavolumen


    Mineralstoffe ( Salze ) liegen entweder dissoziiert ( = Elektrolyte ) oder in gebundener Form vor. Die Elektrolytkonzentrationen sind relativ hoch und für den intra- ( IZR ) und extrazellulären Raum ( EZR ) charakteristisch, d.h. in den Zellen (intrazellulär) herrscht eine andere Konzentration der verschiedenen Ionen vor als außerhalb der Zellen, dem so genannten extrazellulären Raum.

    Mineralstoffe werden bei Aufbauprozessen und im Stoffwechsel des Menschen in geringen Mengen gebraucht und führen bei Mangel zu verschiedenen Störungen. Kritisch ist die Zufuhr häufig bei Calcium, Eisen, Jod und möglicherweise Chrom. Eine Erhöhung der Mineralstoffzufuhr kann im allgemeinen durch eine ausgewogene Mischkost erreicht werden, die einen hohen Anteil an Gemüse und Vollkorngetreideprodukte besitzt. Außerdem kann über hartes Trinkwasser eine zusätzliche Zufuhr, besonders an Calcium und Magnesium, erreicht werden.



    Quellen: Erdinger, "die umweltberatung" NÖ-Süd, Lifeline,
    www.mta-labor.info
    Zusammenfassung: MakesIT

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