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Phosphor
- Allgemein -
Bedeutung -
Mangel -
Überversorgung -
Bedarf AllgemeinDer Körperbestand an Phosphor beträgt 600 bis 700 g. Davon befinden sich 70 bis 80 Prozent in Knochen und Zähnen. Phosphor kommt im menschlichen Organismus hauptsächlich in Form von Phosphat vor. Der Phosphatstoffwechsel ist eng mit dem des Calciums verbunden. Physiologische BedeutungPhosphor erfüllt im menschlichen Organismus verschiedene zentrale Funktionen: MangelEin nahrungsbedingter isolierter Mangel tritt nicht auf, da Phosphor in allen Lebensmitteln vorhanden ist. Durch ein unausgeglichenes Phosphor-Calcium- Verhältnis kann jedoch ein relativer Phosphor-Mangel entstehen. Außerdem wurde eine niedrige Phosphorkonzentration im Blut als Begleiterscheinung von Nierenfunktionsstörungen, Vitamin-D-Mangel und bei Überfunktion der Nebenschilddrüse beobachtet. Symptome sind Wachstumsstörungen, Skelettdeformationen, Rachitis (Knochenerweichung beim Kind) und Osteomalazie (Knochenerweichung beim Erwachsenen). ÜberversorgungEine langfristige Erhöhung der täglichen Phosphorzufuhr um 4 bis 5 g führt zu einem gestörten Calcium-Phosphor-Gleichgewicht, was sich in einem relativen Calcium- Mangel und dessen Symptomen auswirkt. Dabei ist besonders der Knochenstoffwechsel gestört. Weitere Symptome sind Tetanie (Krankheit, die gekennzeichnet ist durch Muskelkrämpfe der Arme und Beine), Überfunktion der Nebenschilddrüse sowie Calciumablagerungen in verschiedenen Organen (Niere, Herz, Auge). BedarfPhosphor kommt in allen Lebensmitteln vor. Gute Quellen sind proteinreiche Lebensmittel wie Milch und Milchprodukte, Fleisch und Fisch. Eine empfohlenen Zufuhr von 800 mg Phosphor pro Tag ist durch den Verzehr eines der folgenden Lebensmittel bereits erreicht: VorkommenDie tägliche Zufuhr sollte etwa 800 mg Phosphor betragen und auf die Calciumaufnahme abgestimmt sein (Verhältnis Calcium zu Phosphor = 1:1 bis 1,5:1). Ein ausgewogenes Verhältnis der Calcium- und Phosphoraufnahme ist besonders im Wachstumsalter von großer Bedeutung für den Knochenaufbau. Bei den heutigen Ernährungsgewohnheiten ist jedoch das Calcium-Phosphor-Verhältnis in Richtung einer überhöhten Phosphor-Aufnahme verschoben. Grund ist vor allem der in westlichen Industrieländern übliche hohe Fleischverzehr. FunktionEs ist ein Baustein vieler wichtiger Moleküle im Organismus (beispielsweise ATP und DNS). Im intermediären Stoffwechsels (Zwischenstoffwechsel) aller Zellen des Mensches übernimmt Phosphor in Form von Phosphorsäure eine wichtige Aufgabe. Die Umwandlung, Verwertung und Speicherung von Energie erfolgt über Abbau und Synthese von Adenosintriphosphat (ATP). Bei der Weitergabe der genetischen Information spielt Phosphor in Form von Nukleinsäuren (DNS) eine wichtige Rolle. Zudem gewährleistet Phosphor einen Konstanten pH-Wert (Säure-Basen-Haushalt) des Blutes. Es wirkt als Puffersystem regulierend auf den pH-Wert. In Verbindung mit Calcium übernimmt Phosphor im Knochengewebe stützende Funktionen. Dort befindet sich das meiste Phosphor. Stoffwechsel und ResorptionDas über die Nahrung aufgenommene Phosphat in Form von organischen Phosphorverbindungen wird mit Hilfe von Enzymen zu anorganischem Phosphat gespalten. Im Dünndarm wird bis zu 70% des ausgenommenen Mineralstoffs resorbiert (Resorption = Aufnahme in den Blutkreislauf). Die Ausscheidung des Phosphats erfolgt zu 60 - 80% über die Niere und 20 - 40% über den Stuhl. Zudem wird ein geringer Teil des Phosphors auch über den Schweiß ausgeschieden.
BioverfügbarkeitPhosphor kommt in praktisch allen Lebensmitteln vor, ist jedoch aus tierischen besser verwertbar als aus pflanzlichen. Die Absorption des Phosphors wird durch Vitamin D und hohe pH-Werte begünstigt. Sie wird herabgesetzt durch phosphatfällende Mineralien, wie z. B. Eisen und Aluminium. Die Absorptionsrate ist auch vom Alter abhängig. In der Wachstumsphase können Kinder wesentlich größere Mengen aus der Milch absorbieren als Erwachsene. |
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